Winterfester Schulgarten in Heusenstamm
Um 9 Uhr ging der Horror los. Es war ein Samstagmorgen und ich musste schon aufstehen. Da ich zur Zeit mein Praktikum an der Adalbert-Stifter-Schule absolviere (kurz: ASS), hatten ich und Jan, der auch dort Praktikum macht, versprochen auch mitzuhelfen. Doch an diesem Samstagmorgen bereute ich diese Entscheidung schon fast wieder. Na was hilft es, also raus aus den Federn. Um etwa 10 Uhr sollte es losgehen. Ich und meine Schwester verspäteten uns etwas, doch das störte da niemanden. Ich begrüßte Jan, der schon vor mir da gewesen war und schon kräftig Unkraut jätete. Ich half dabei die Sonnenblumenstängel zu zerkleinern und in die „Kompostkiste“ zu tun. Es halfen noch vier Andere mit. So schafften wir den riesigen Berg an Sonnenblumenstängeln recht fix. Als wir mit dem Zerkleinern fertig waren, schloss ich mich Jan an und zupfte Unkraut aus der Erde. Obwohl die Gartenarbeit sehr anstrengend war, herrschte eine ausgelassene Stimmung. Für alle die mithalfen den Garten umzupflanzen wurde für Verpflegung gesorgt. Es gab Mineralwasser und Brezeln. Doch für diejenigen, die es lieber süß mochten, wurde auch etwas Kirschstreuselkuchen bereit gestellt. Nach dieser Stärkung machten wir uns frohen Mutes wieder an die Arbeit.
Viele der kleineren Kinder hatten anscheinend schon die Lust am Arbeiten verloren und spielten lieber mit dem Wasser aus der Regentonne. Einige von ihnen kamen auf die grandiose Idee die Gummihandschuhe, die für die Leute, die ihre vergessen hatten, bereit gelegt worden waren, mit Wasser zu füllen und zuzuknoten. Es waren diese Handschuhe, die Ärzte immer tragen, wenn sie etwas wegen Übertragungsgefahr nicht anfassen dürfen.
Wir gruben mittlerweile das Beet um und fanden dabei noch einige Kartoffeln und retteten einige Regenwürmer. Es machte viel Spaß, war aber auch anstrengend. Als wir uns dann wieder auf den Weg nach Hause machten, hatte meine Schwester ebenfalls so einen mit Wasser gefüllten Handschuh in der Hand und das ganze Wasser war in den Mittelfinger gelaufen, so dass er jetzt ein bisschen aussah wie das Monster von Loch Ness.
Auf dem Rückweg mit dem Fahrrad mussten wir aufpassen, dass Nessie im Korb nicht platzte. Das wäre eine große Sauerei geworden. Doch es ging alles gut und Nessie kam unbeschadet zu Hause an.
Im Großen und Ganzen war es eine schöne Erfahrung, dass alle (große und kleine Leute) so viel Spaß dabei hatten im Garten zu arbeiten und ich finde jede Schule sollte einen Schulgarten haben, indem alle mithelfen ihn zu bepflanzen und zu ernten. 🙂
Mehr Informationen findet ihr unter Adalbert-Stifter-Schule.